Die Trauerrede als Würdigung eines vergangenen Lebens ist ein wichtiger Bestandteil der Zeremonie. Der Tod eines geliebten Menschen ist immer ein Schock. Obwohl wir um unsere Endlichkeit wissen, sind wir doch ein jedes Mal so erstaunt, als geschehe es zum ersten Mal. Der Tod ist und bleibt eine Grenzerfahrung.
Die Abschiedszeremonie gehört zum Begreifen des Verlusts. Dazu gehört die Trauerrede, die im Bestfall einen Bogen von der Erinnerung an den verstorbenen Menschen zur Gegenwart spannt und die Hinterbliebenen auffordert, im Angesicht des Verlustes nicht den Mut zu verlieren. Sondern die Erinnerung weiterzutragen und sich mit ihr zu besinnen: auf Liebe, Dankbarkeit, Kraft, Freude, Glück und die Kostbarkeit jedes Augenblicks in unserem vergänglichen Leben.
Eine gelungene Abschiedsrede kann dazu beitragen, irgendwann den Einklang zu finden zwischen den äußeren Umständen, dem Verlust eines geliebten Menschen, und der eigenen inneren Welt, in der die Erinnerung an den Verstorbenen weiter existiert.
Es ist nicht leicht, eine Lebensgeschichte in einen zeitlich vorgegebenen Rahmen zu bringen, der erfahrungsgemäß zwanzig Minuten nicht überschreiten sollte. Jede Lebensbiografie ist individuell. Damit ist auch jede Rede ein Unikat.
Ein Vorgespräch mit Ihnen als Hinterbliebene ist die Grundlage dafür, Ihre Erinnerung und Würdigung in angemessene Worte zu fassen.
Zur Vorbereitung der Trauerrede treffen wir uns persönlich. Bei Ihnen oder an einem neutralen Ort. Sie erzählen – ich frage.
Gemeinsam mit Ihnen versuche ich zu erspüren, was noch einmal angesprochen werden sollte. Denn ein Abschied hinterlässt immer offene Fragen und oft auch das Gefühl von Versäumnis bei den Hinterbliebenen.
Auf der Grundlage unseres Gespräches verfasse ich den Entwurf einer Rede, zu der wir dann Rücksprache halten.
Ihre musikalischen Wünsche binde ich dramaturgisch in die Rede ein oder schlage Ihnen Stücke vor. Bei Bedarf führe ich auch Gespräche mit Sterbenden, die ihre Trauerrede selbst gestalten möchten.
Erfahrungswerte für diese verantwortungsvolle Aufgabe schöpfe ich aus meinen Aus- und Weiterbildungen, ehrenamtlichen Engagements und meiner eigenen künstlerischen Tätigkeit.